Unsere Greifvögel wurden bis auf eine Ausnahme vom Kükenalter ab von uns selbst aufgezogen. Sie sind unsere Begleiter und unsere Familie. Sie sind unsere Freunde und unsere Kinder. Sie sind es, um die es sich immer zuerst dreht. Dies begründet ein besonders vertrautes Verhältnis zwischen Mensch und Tier.
Der Rotschwanzbussard ist der häufigste Bussard in Nordamerika und ernährt sich von Nagern. Er hat eine Körperlänge von 45 bis 58 Zentimetern und eine Spannweite von 107 bis 141 Zentimetern. Männchen sind kleiner als Weibchen. Er hat breite, abgerundete Flügel und einen kräftigen Schnabel. Bei ausgewachsenen Vögeln ist die Grundfarbe der Oberseite des Rumpfes und der Flügel dunkelbraun. Der Schwanz ist ungebändert und oberseits meist rostrot, unterseits blassrot. Der natürliche Lebensraum des Rotschwanzbussardes sind Wälder mit angrenzenden offenen Flächen, Prärie mit Gehölzen, auch Wüsten.
Unsere Fee: Sie ist der einzige unserer Greifvögel, den wir nicht selbst mit der Hand aufgezogen haben, denn sie hat ihren Weg über einen Kollegen zu uns gefunden. Sie ist zurückhaltend und hat ein ruhiges und ausgewogenes Gemüt, hinter dem sich aber ein starker Wille und großer Charakter versteckt. Sie hat sich nach ihrem Einzug bei uns ausgesprochen gut entwickelt, zeigt einen ausgeprägten Jagdinstinkt und ist sich ihrer Fähigkeiten sehr bewusst. Sie ist unser ältestes Tier, im Jahr 2005 geschlüpft.
Der Wüstenbussard, gelegentlich auch mit seinem englischen Namen Harris’s Hawk bezeichnet, ist eine mittelgroße Habichtart aus dem nordamerikanischen Raum. Es ist die einzige Greifvogelart, die in Gruppen jagt, angeführt von einem dominantem Weibchen, sie werden daher auch gerne mal die „Wölfe der Lüfte“ genannt. Sie erreichen eine Flügelspannweite von 110 bis 120 cm bei einer Körperlänge von 55 bis 60 cm. Die Weibchen sind rund zehn Prozent größer als ihre männlichen Artgenossen. Das Federkleid ist überwiegend dunkelbraun, die Beinbefiederung, vor allem im Alter, rötlichbraun gefärbt. Entgegen seinem Namen bewohnt der Wüstenbussard neben trockenen bis halbtrockenen Wüsten und Steppen auch Sumpfgebiete und spärlich bewachsenes Grasland mit geringem Baumbestand, bis in gut 1000 Metern Höhe.
Unsere Paula: Sie ist verspielt, neugierig, liebt alles was glitzert und ist sehr vorsichtig im Umgang mit dem Menschen. Durch ihre Art ist sie hervorragend für die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen oder Ängsten geeignet und zaubert jedem ein Lächeln auf die Lippen. Paula ist eine Handaufzucht von uns und ist 2012 geschlüpft.
Der Uhu ist die größte Eulenart. Uhus haben einen massigen Körper und einen auffällig dicken Kopf mit Schmuckfedern. Die Augen sind orangegelb. Das Gefieder weist dunkle Längs- und Querzeichnungen auf. Brust und Bauch sind dabei heller als die Rückseite. Der Uhu ist ein Standvogel, der bevorzugt in reich strukturierten Landschaften jagt. In Mitteleuropa brütet die Art vor allem in den Alpen sowie den Mittelgebirgen, daneben haben Uhus hier in den letzten Jahrzehnten aber auch das Flachland wieder besiedelt. Die Brutplätze finden sich vor allem in Felswänden und Steilhängen und in alten Greifvogelhorsten, seltener an Gebäuden oder auf dem Boden. Weibchen sind deutlich größer als Männchen. Von Südwesten nach Nordosten zeigt die Art eine deutliche Größen- und Gewichtszunahme. Männchen aus Norwegen erreichen im Durchschnitt eine Körperlänge von 61 cm und wiegen zwischen 1800 und 2800 g. Norwegische Weibchen haben im Durchschnitt eine Körperlänge von 67 cm und wiegen 2300 bis 4200 g. Die schwersten mitteleuropäischen Uhuweibchen wogen 3200 g. Der Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen zeigt sich auch bei der Flügelspannweite. Die Spannweite der Männchen beträgt durchschnittlich 157 cm, die der Weibchen 168 cm. Der Kopf ist groß und hat auffallend lange Schmuckfedern. Diese stehen normalerweise schräg seitlich oder nach hinten ab. Der Uhu ist ein nächtlicher Jäger, der sich mit der Dämmerung auf Jagd begibt, etwa nach Mitternacht eine Jagdpause einlegt und dann bis zur Morgendämmerung weiterjagt. Uhus ernähren sich in erster Linie von kleinen bis mittelgroßen Säugern und Vögeln.
Unsere Irene: Sie ist die Grande Dame unseres Greifenstabes mit einer außergewöhnlichen Präsenz und lässt sich durch nichts einschüchtern. Sie hat eine selbstbewusste Ausstrahlung, weiß, was sie will, und genauso auch, was sie nicht will. Das zeigt sie uns jederzeit zweifelsfrei. Sie ist eine Handaufzucht von uns und ist 2013 geschlüpft.
Der Sibirische Uhu (Bubo bubo sibiricus) ist die größte Unterart des Uhu. Damit ist sie die weltweit größte Eulenart. Das Männchen erreicht ein Größe von gut 68 Zentimeter, ein Gewicht von 2.000 bis 2.500 Gramm sowie eine Flügelspannweite von 160 Zentimeter. Das Weibchen erreicht ein Größe von 75 Zentimeter, ein Gewicht von bis zu 3.000 Gramm sowie eine Flügelspannweite von rund 170 Zentimeter. Ihren sehr großen Kopf können sie bis zu 270 Grad drehen, was eine sehr gute Rundumsicht ermöglicht. Auf dem Oberkopf haben sie Schmuckfedern, die bis zu acht Zentimeter lang sein können. Diese werden bei Gefahr oder Erregung aufgestellt. Die Augen sind groß, die Pupillen orange gefärbt. Das Gefieder ist überwiegend graubraun gefärbt und mit dunkler Bänderung versehen. Zur Bauchseite hin wird das Gefieder etwas heller und weist ebenfalls eine dunkle Bänderung auf. Sie sehen am Tag wie auch bei Nacht sehr gut. Bei der Jagd ist bei ihnen das Gehör das wichtigste Organ, dieses ist außerordentlich gut ausgeprägt. Als nachtaktive Jäger gehen Sibirische Uhus als Ansitz- oder Suchflugjäger auf die Jagd. Ihre bevorzugte Beute sind Kleinsäuger und Vögel. Der Sibirische Uhu ist im nordöstlichen Teil Russlands und in Sibirien weit verbreitet. Er bewohnt offene und bewaldete Regionen sowie felsige Hänge, Steinbrüche und auch offene Steppen.
Unsere Ronja: Sie hat ein sehr fröhliches Wesen, ist neugierig und oftmals sieht man sie tief entspannt. Selbst im größten Trubel döst sie gerne einfach vor sich hin. Sie hat ein aufgeschlossenes Gemüt und eine Engelsgeduld, deren Ende sie stets auf freundliche Weise kund tut. Sie ist eine Handaufzucht von uns und ist 2014 geschlüpft.
Der Steppenadler hat eine Körperlänge von etwa 62 bis 74 cm und eine Flügelspannweite von 165 bis 190 cm. Sein Erscheinungsbild ist einheitlich braun ohne deutliche Feldkennzeichen. Die Schwingenspitzen sind meist schwarz. Der Steppenadler kommt von Rumänien über die Aralsteppe bis nach Transbaikal und in die Mongolei vor. Er ist in Steppen sowie offenen, mit Gebüsch bewachsenen Ebenen daheim. Dementsprechend findet man seinen Horst auf dem Boden. Er frisst hauptsächlich kleine Säugetiere, vor allem Ziesel, aber auch andere Nager, Eidechsen und Fallwild. Der Steppenadler gehört zu den Zugvögeln. Sie bilden Gruppen, auf der Suche nach Nahrung und ziehen zusammen in die jeweiligen Gebiete (Brutgebiet und Winterquartier). Sie sind schnelle und agile Flieger, die eine Geschwindigkeit bis zu 100km/h, im Sturzflug sogar bis zu 300km/h erreichen können. Im Normalflug erreicht der Steppenadler zwischen 50 und 60km/h.
Trotz dieser fliegerischen Künste verbringt er die meiste Zeit am Boden, auch um Beute zu machen.
Unser Drago: Als Jüngster im Bunde ist er noch sehr frech, neugierig und oft noch recht rabaukig. Hingehaltene Finger sind bei ihm immer in Gefahr, schmerzhaft angeknabbert zu werden. Aber er weiß schon sehr genau, wie man sich für Kamera und Publikum in Szene setzt. Er ist eine Handaufzucht von uns und ist 2016 geschlüpft.